Willst du weg von Google Analytics? Oder hast du noch kein Analyse-Tool, weil dir die Einrichtung von Google Analytics auf deiner Website zu aufwendig oder risikoreich war? Dann wird dich dieser Beitrag interessieren.
Ich verrate dir meine 3 liebsten Alternativen zu Google Analytics und welche Tools besonders für Solo-Selbständige geeignet sind, weil sie schnell eingerichtet und einfach zu bedienen sind.
4 Gründe, warum du deine Website-Aufrufe analysieren solltest
1. Entwicklung sichtbar machen
Erst, wenn du weißt, wie viele Besucher*innen diesen Monat auf deiner Website waren, kannst du herausfinden, ob die Anzahl deiner Besucher*innen steigt oder sinkt. Deshalb ist meine Empfehlung, so schnell wie möglich, ein datenschutzkonformes(!) Analyse-Plugin zu installieren.
Siehe auch:
Website Traffic analysieren: Was die Zahlen deines Analyse-Tools bedeuten und wie du sie auswertest
2. Besucher*innen kennenlernen
Mit Analyse-Tools kannst du mehr über deine Besucher*innen erfahren. Über welche Quelle kommen sie? Welche Seiten werden am häufigsten besucht? Wie lange bleiben sie? Welches Gerät und welchen Browser nutzen sie, um deine Website anzusehen? Wann verlassen sie deine Website wieder?
3. Optimierungspotenzial entdecken
Indem du regelmäßig schaust, an welcher Stelle viele Besucher*innen deine Website verlassen, kannst du versuchen, dem entgegenzuwirken.
4. Stärken erkennen
Deine Besucherzahlen verraten dir, welche Unterseiten und Blogbeiträge besonders oft besucht werden. Was ein Analyse-Tool allerdings nicht kann, ist dir anzuzeigen, über welche Suchbegriffe Google-Nutzer*innen auf deine Website kommen. Dafür empfehle ich dir, zusätzlich zu einem Analyse-Tool die Google Search Console einzurichten.
Betreffend Datenschutz brauchst du dir bei der Google Search Console keine Gedanken machen, weil Google diese Daten über ihre Suchmaschine sammelt. Also noch bevor die Nutzer*innen auf deiner Website landen. Wenn du sie einrichtest, bekommst du die Daten in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt.
3 Gründe, warum ich dir Google Analytics nicht empfehle
Du hast sicher schon oft von Google Analytics gehört. Es ist das meistgenutzte Tool, um den Traffic auf einer Website zu analysieren.
Aber bevor du es in deine Website einbaust, solltest du dir über die Nachteile bewusst werden und warum datenschutzfreundliches Tracking für dich als Solo-Selbständige die bessere Wahl ist:
- Google Analytics sammelt eine Menge Daten über die Besucher*innen deiner Website. Diese Daten werden auf Servern in den USA gespeichert. Die Übertragung personenbezogener Daten in die USA gilt als problematisch, da die USA nicht als sicherer Drittstaat anerkannt sind und aktuell eine ausreichende rechtliche Grundlage für diese Datenübertragungen fehlt.
(Stand: Juli 2024)
- Als Website-Besitzerin hast du keine direkte Kontrolle über die gesammelten Daten. Zudem ist nicht vollständig transparent, welche Daten genau erhoben werden und wie diese genutzt werden.
- Viele Website-Betreiber*innen, die Google Analytics nutzen, werten die gesammelten Daten nicht aus, weil es zu viele sind. Andere Plugins, wie Koko Analytics oder Independent Analytics, sammeln weniger Daten und machen damit die Auswertung einfacher.
Datenschutzfreundliches Besucher-Tracking
Anstatt personenbezogene Daten zu sammeln, werden anonymisierte Informationen verwendet. Das bedeutet, dass keine Namen, E-Mail-Adressen oder andere persönliche Details erfasst werden, die deine Besucher*innen identifizieren könnten.
Zum Schutz der Privatsphäre werden beispielsweise IP-Adressen anonymisiert, und es werden entweder gar keine Cookies verwendet oder nur solche mit minimalen Informationen, die keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen.
Datenschutzfreundliches Besucher-Tracking hilft dir dabei, rechtliche Anforderungen wie die DSGVO einzuhalten. Gleichzeitig zeigst du deinen Besucher*innen, dass dir ihre Privatsphäre wichtig ist.
3 DSGVO-konforme Alternativen zu Google Analytics
Es gibt mittlerweile viele Alternativen zu Google Analytics. Meine 3 liebsten sind:
- Matomo
- Independent Analytics
- Koko Analytics
Unterschiede der Analyse-Tools
Koko Analytics | Independent Analytics | Matomo | Google Analytics | |
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Installation | selbst gehostet | selbst gehostet | selbst gehostet oder Cloud | Cloud |
Einrichtungs-aufwand | sehr gering | sehr gering | mittel | hoch |
Datenschutz | ✅ DSGVO-konform, keine Drittanbieter-dienste | ✅ DSGVO-konform, keine Drittanbieter-dienste | ✅ DSGVO-konform, Daten bleiben auf eigenen Servern | ❌ Daten werden auf Google-Servern in den USA gespeichert |
Cookies | kann ohne Cookies betrieben werden, wenn konfiguriert | setzt keine Cookies | kann ohne Cookies betrieben werden, wenn konfiguriert | setzt Cookies standardmäßig |
Kosten | kostenlose und kostenpflichtige Versionen | kostenlose und kostenpflichtige Versionen | kostenlose und kostenpflichtige Versionen | kostenlos, kostenpflichtige Optionen |
Bedienung | sehr einfach | sehr einfach | komplex, viele Funktionen | komplex, viele Funktionen |
Funktionen | eingeschränkte Basisfunktionen (keine Sitzungsdauer, Absprungrate, …) | erweiterte Basisfunktionen | umfangreich (E-Commerce, Funnels, etc.) | sehr umfangreich (E-Commerce, Funnels, etc.) |
Einfluss auf Ladezeit | gering | gering | moderat bis hoch, je nach Konfiguration | moderat bis hoch |
Empfehlung für | Solo-Selbständige | Solo-Selbständige und kleine Unternehmen | mittlere und große Unternehmen | mittlere und große Unternehmen |
Falls du dich dennoch für Google Analytics entscheidest, solltest du von deinen Website-Besucher*innen unbedingt eine ausdrückliche Einwilligung über einen Cookie-Banner einholen, die IP-Anonymisierungsfunktion aktivieren, einen Auftragsverarbeitungsvertrag mit Google abschließen und Google Analytics in deine Datenschutzerklärung aufnehmen.
Die nächsten Schritte:
Du kennst jetzt 3 datenschutzkonforme Tools, mit denen du deine Website-Aufrufe tracken kannst. Entscheide dich am besten direkt für eins davon und nimm dir in den nächsten Tagen eine Stunde Zeit, um es zu installieren und einzurichten.
Komm dazu gerne ins Website-CoWorking. Das findet einmal monatlich statt. Wenn du beim Einrichten Fragen hast, kannst du mir diese direkt stellen. Zu den nächsten Terminen.
Im Website-CoWorking arbeitest du fokussiert an deiner Website. Wenn du in dieser Zeit Fragen hast, wechseln wir gemeinsam in einen Breakout-Raum, wo ich dir direkt auf deinem Bildschirm weiterhelfen kann. Hier findest du die nächsten Termine & weitere Infos zum Website-CoWorking.